Die Geschichte des Tai Chi Chuan​ - Personen üben im Park in China unter den Bäumen

Die Geschichte des Tai Chi Chuan

Jeder der regelmässig über einen längeren Zeitraum Tai-Chi Chuan trainiert, verfügt über:
  • ein stärkeres  Atmungs-,
  • Nerven-,
  • Herz- 
  • und Blutgefässsystem
  • sowie eine bessere Verdauung und Stoffwechsel

Kurze Einführung in die Geschichte des Tai Chi Chuan

Aus der Zeitspanne vom 12. bis 14. Jahrhundert sind zahlreiche Legenden über die Entstehung des Tai Chi überliefert worden. Die meisten nennen den taoistischen Mönch Zhang Sanfeng als Urheber der „13 Übungen“, welche als Wurzel des Tai Chi angesehen werden. Der Kampf zwischen einer Schlange und eines Kranich nimmt ebenso eine zentrale Stellung ein, wie der Berg Wudang, als Hüter der Geheimnisse der Natur und des Lebens.
 

Chen Wangting (1597-1664) gehörte zu einer Familie, in der die Kampfkünste von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt wurden. Er gilt als Begründer des Tai Ji und sein Stil, der Chen Stil, gilt als Urvater aller Tai-Chi Stile. Der schnelle, aber dennoch fliessende Wechsel zwischen weichen Bewegungen, Sprüngen und stampfen ist eine Besonderheit dieses Stils. Dieser Stil Beeinflusste nicht nur die Geschichte des Tai Chi Chuan sonder auch die Kung Fu Welt.

Yang Luchan (1799-1872) gelang es der Legende nach, das lange gehütete Geheimnis der Familie Chen zu lüften. Über die Art und Weise gibt es wiederum viele verschiedene Geschichten. Später reiste Yang mit seinem Wissen nach Peking und unterrichtete dort öffentlich. Um allen Leuten gerecht zu werden, vereinfachte er den Chen Stil und verzichtete auf die zahlreichen Sprünge.

Darüber hinaus erwähnenswert sind der Wu Stil – entwickelt von Wu Quanyou in Peking – auf der Basis des Yang Stiles, der Hao Stil – von Wu Yuxiang entwickelt und von dessen Lehrling Hao Weizhen nach Peking gebracht – auf der Basis des Chen Stils und der Sun Stil – von Sun Lutang begründet – als eine Mischung zwischen dem Hao Stil und anderen weichen Kampfkünsten (Yingyi Quan und Bagua Quan).

1956 wurden vom chinesischen Bildungs- und Sportkomitee Tai Chi Chi Gong Experten eingeladen, um eine auf dem Yang Stil basierende, vereinfachte Form zu entwickeln. „Das Resultat war die Peking Form mit 24 Teilen“ Yang Chengfu, der Enkel von Yang Luchan, entwickelte den Yang Stil weiter und perfektionierte die sanften und ruhigen Bewegungen. 50´000 Leuten soll er sein Wissen weitergegeben haben.

Diese Entwicklung mit der Entstehung dieser Form beeinflusste die Geschichte des Tai Chi Chuan enorm und verhalf zum Durchbruch in der Öffentlichkeit.

In der Welt ist nichts weicher und schwächer als das Wasser; und doch greift es das Harte und Starke an.

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Es gibt ein paar Dinge, die eine gute Tai-Chi Schule ausmachen. Erstens sollten die Ausbilder über umfangreiche Erfahrungen in Tai-Chi und Chin Woo verfügen. Zweitens sollte sich die Schule in einer EnergieOase® befinden, in der sich die Schüler ohne Ablenkungen von aussen auf ihr Training konzentrieren können. Und schliesslich sollte die Schule eine Vielzahl von Kursen anbieten, um unterschiedlichen Zeitplänen und Erfahrungsniveaus gerecht zu werden 

Der sanfte Weg zu innerem Gleichgewicht undHarmonie

Eine Reise durch die Zeit - faszinierende Geschichte des Tai Chi Chuan und Qi Gong

Tai Chi Chuan und Qi Gong sind zwei chinesische Praktiken, die sowohl als Kampfkunst als auch als Methoden zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens dienen. Wir tauchen ein in eine reiche Geschichte dieser faszinierenden Kunst, von ihren Ursprüngen im alten China bis hin zu ihrer heutigen weltweiten Verbreitung.

Die Ursprünge der Tai Chi Chuan Geschichte

Die genaue Entstehung der Geschichte des Tai Chi Chuan ist in Legenden gehüllt. Eine der bekanntesten Geschichten erzählt von dem daoistischen Mönch Zhang Sanfeng, der während der Song-Dynastie (960-1279) lebte. Der Legende nach entwickelte Zhang Sanfeng die Prinzipien des Tai Chi, nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtet hatte. Diese Begegnung inspirierte ihn dazu, die weichen, fliessenden Bewegungen der Tiere nachzuahmen und mit den Konzepten des Daoismus zu verbinden.

Historisch belegbar ist, dass Tai Chi in der Familie Chen im Dorf Chenjiagou in der Provinz Henan entwickelt wurde. Chen Wangting (1580-1660), ein Mitglied dieser Familie und Soldat, gilt als Begründer des Chen-Stils, der ältesten Form des Tai Chi. Er kombinierte traditionelle Kampfkunsttechniken mit daoistischen Atem- und Meditationsübungen, um eine neue Art der Kampfkunst zu schaffen, die sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene wirkte. Die Geschichte des Tai Chi Chuan nahm ihren Lauf.

Die Verbreitung der verschiedenen Stile

Chen-Stil

Im Laufe der Zeit entstanden aus dem Chen-Stil verschiedene andere Stile, die von Schülern und Nachfahren der Chen-Familie entwickelt wurden. Die bekanntesten sind der Yang-Stil, der Wu (Hao)-Stil, der Wu-Stil und der Sun-Stil. Jeder dieser Stile hat seine eigenen Besonderheiten, teilt aber die Grundprinzipien der Weichheit, Entspannung und inneren Kraft.

Yang-Stil

Der Yang-Stil wurde von Yang Luchan (1799-1872) entwickelt, der bei der Chen-Familie lernte und später nach Peking zog, wo er Tai Chi unterrichtete und populär machte. Der Yang-Stil zeichnet sich durch sanfte, fliessende Bewegungen aus und ist heute der am weitesten verbreitete Stil weltweit.

 

Wu (Hao)-Stil

Der Wu (Hao)-Stil geht auf Wu Yuxiang (1812-1880) zurück, der ebenfalls bei der Chen Familie lernte. Dieser Stil ist bekannt für seine kompakten, präzisen Bewegungen und die Betonung der inneren Kraft.

Wu-Stil

Der Wu-Stil wurde von Wu Quanyou (1834-1902) und seinem Sohn Wu Jianquan (1870-1942) entwickelt. Kennzeichnend für diesen Stil sind die aufrechte Haltung und die Betonung der Gleichmässigkeit und Genauigkeit der Bewegungen.

Sun-Stil

Der Sun-Stil ist der jüngste der fünf Hauptstile und wurde von Sun Lutang (1861-1932) entwickelt, der auch in anderen internen Kampfkünsten wie Xingyi und Bagua ausgebildet war. Der Sun-Stil integriert Elemente dieser Künste und legt besonderen Wert auf die Fussarbeit.

Philosophie und Gesundheitsaspekte

Tai Chi Chuan ist tief in der chinesischen Philosophie und traditionellen Medizin verwurzelt. Es basiert auf den Prinzipien des Daoismus, insbesondere auf dem Konzept von Yin und Yang, den entgegengesetzten, aber komplementären Kräften, die in allem vorhanden sind. Das Ziel der Tai Chi-Praxis ist es, Yin und Yang in Einklang zu bringen und so Harmonie im Körper und Geist zu schaffen.

Ein weiteres zentrales Konzept ist das Qi, die Lebensenergie, die nach der chinesischen Vorstellung durch Meridiane im Körper fliesst. Durch die langsamen, fliessenden Bewegungen und die tiefe Atmung soll das Qi im Körper zum Fliessen gebracht und gestärkt werden, was zu besserer Gesundheit und Vitalität führt.

Diese philosophischen und gesundheitlichen Aspekte haben dazu geführt, dass Tai Chi nicht nur als Kampfkunst, sondern auch als Methode zur Gesundheitsförderung und Stressbewältigung praktiziert wird. Zahlreiche Studien haben die positiven Auswirkungen von Tai Chi auf die körperliche und geistige Gesundheit belegt, darunter Verbesserungen bei Gleichgewicht, Flexibilität, Herz-Kreislauf-Funktion, Immunsystem und psychischem Wohlbefinden.

 

Die Entwicklung des Qi Gong

Eng verbunden mit Tai Chi Chuan ist das Qi Gong, eine Reihe von Übungen zur Kultivierung und Stärkung des Qi. Die Ursprünge des Qi Gong reichen bis in die frühe chinesische Geschichte zurück, möglicherweise sogar bis in die Zeit der legendären Gelben Kaiser (Huangdi) vor über 4.000 Jahren.

Qi Gong umfasst eine Vielzahl von Techniken, darunter Atmung, Meditation, Körperhaltung und sanfte Bewegungen. 

Es gibt zwei Hauptformen des Qi Gong: Wai Dan, das sich auf die Stärkung des Körpers konzentriert, und Nei Dan, das die innere Alchemie und spirituelle Entwicklung betont.

Im Laufe der chinesischen Geschichte entwickelten sich verschiedene Schulen und Stile des Qi Gong, oft in Verbindung mit daoistischen und buddhistischen Traditionen. Einige der bekanntesten Formen sind das Acht-Brokat-Qi Gong (Baduanjin), das Fünf-Tiere-Qi Gong (Wu Qin Xi) und das Sechs-Heilende-Laute-Qi Gong (Liu Zi Jue).

Wie Tai Chi wird auch Qi Gong heutzutage vor allem zur Gesundheitsförderung und Stressbewältigung praktiziert. Viele Menschen nutzen Qi Gong, um ihre Vitalität zu steigern, Krankheiten vorzubeugen und ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

Moderne Entwicklungen und globale Verbreitung

Im 20. Jahrhundert erlebten Tai Chi und Qi Gong eine zunehmende Verbreitung und Popularisierung, sowohl in China als auch international. In China wurden die Praktiken in das System der traditionellen chinesischen Medizin integriert und in Krankenhäusern und Kliniken zur Prävention und Behandlung eingesetzt.

Mit der Öffnung Chinas in den 1980er Jahren und dem wachsenden Interesse an östlichen Praktiken im Westen verbreiteten sich Tai Chi und Qi Gong auch international. Heute werden sie weltweit in Parks, Gemeindezentren, Schulen und Fitnessstudios praktiziert.

Diese globale Verbreitung hat zu einer Vielfalt von Stilen und Ansätzen geführt, die von traditionellen Formen bis hin zu modernen Adaptionen reichen. Einige Lehrer haben Tai Chi und Qi Gong an westliche Bedürfnisse und Erwartungen angepasst, während andere bestrebt sind, die ursprünglichen Formen und Prinzipien zu bewahren.

Gleichzeitig hat die wissenschaftliche Forschung zu Tai Chi und Qi Gong zugenommen. Zahlreiche Studien haben die gesundheitlichen Vorteile dieser Praktiken untersucht und positive Ergebnisse bei einer Vielzahl von Bedingungen gefunden, darunter chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und psychische Probleme wie Angst und Depression.

Fazit

Die Geschichte von Tai Chi Chuan und Qi Gong ist eine faszinierende Reise durch die Zeit, die von den mystischen Ursprüngen im alten China bis in die moderne Welt reicht. Diese Praktiken haben sich von traditionellen Kampfkünsten und esoterischen Disziplinen zu global anerkannten Methoden der Gesundheitsförderung und des Wohlbefindens entwickelt.

Trotz ihrer Anpassung an moderne Kontexte und wissenschaftliche Untersuchungen haben Tai Chi und Qi Gong ihre Verwurzelung in der chinesischen Philosophie und Kulturgeschichte bewahrt. Sie verkörpern zeitlose Weisheiten über die Harmonie von Körper, Geist und Natur und bieten einen Weg zu innerer Balance und Vitalität.

In einer Welt, die von Stress, Hektik und Ungleichgewicht geprägt ist, erscheinen Tai Chi und Qi Gong relevanter denn je. Sie laden uns ein, innezuhalten, uns auf das Wesentliche zu besinnen und uns mit der heilenden Kraft der Achtsamkeit und Bewegung zu verbinden. So tragen diese asiatischen Künste auch heute dazu bei, Körper und Geist in Einklang zu bringen und ein Gefühl von Frieden und Wohlbefinden zu kultivieren.

Es ist ein Geschenk, dass wir auf diese reichen Traditionen zurückgreifen und sie in unser modernes Leben integrieren können. Indem wir die Weisheit des alten China mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft verbinden, können wir das volle Potenzial von Tai Chi und Qi Gong ausschöpfen und zu einer gesünderen, bewussteren und harmonischeren Lebensweise finden.

 

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